Nach einer erholsamen Nacht radelte ich zunächst von Portociccio entlang der Küste. Ich kam jetzt durch viele Hotelresorts. Es war relativ viel Verkehr auf der Straße. Die Strände waren alle langweilig und sahen auch nich sehr einladend aus. Halt große Strände der Hotelburgen.Nach fast 20km flache Strecke ging es wieder hoch und wie. 450 Höhenmeter am Stück auf nicht einmal 5km. Nun wurde auch die Landachaft wieder spektakulärer. Die Temperaturen stiegen wieder auf knapp 30°C. Was habe ich doch ein Glück mit dem Wetter. Heute war Kultur angesagt und mein nächstes Ziel sollte Filitosa sein.
Filitosa gehört zu den interessantesten archäologischen Fundstätten des Mittelmeerraums gehört, nicht zuletzt deshalb, weil nirgendwo sonst meghalitische Menhir und Torren (Turmbauten) der Torreaner an derselben Stätte gefunden wurden.
Ich schlenderte gut eine Stunde durch die Anlage, stärkte mich im angeschlossenen Cafe und musste wieder 600 Meter hochradeln.Ab Solacaro folgte eine rasante Abfahrt nach Propriano. Nun war ich wieder auf Meeresspiegelhöhe angekommen. Mein Tageszeil sollte der Strand von Calanova sein. Erst einmal ging es steil in den Ort und ich fuhr mir einen Hungerast ein. Gott sei Dank kam sofort ein Supermarkt. Ich reingestürmt, 1,5 Liter kalte und frische Cola gekauft und 2 Zitronentörtchen. Mein Körper war am zittern, ich brauchte schnel Zuckerzufuhr. Leider erwischte ich eine Kasse, wo ein älteres Ehepaar vermutlich seinen Jahreseinkauf absolviert hat. Und Einkaufen auf Korsika bedeutet auch viel Zeit und Ruhe mitbringen. In Deutschland hätte scHonda einer geschrien „2. Kasse aufmachen“.Danach dachte ich kann ich locker die letzten 13km bis zum Tagesziel radeln und am Strand den Sonnenuntergang gegenießen. Hatte mir dafür extra 2 Dosen Bier mit eingekauft. Falsch gedacht. Da war nochmals ein Berg dazwischen und nochmals musste och knapp 300 Meter hochradeln. Den Sonnenuntergang verpasste ich, im einzigen geöffneten Restaurant gönnte ich mir teure Gampas, die aber wirklich gut waren.Heute morgen musste ich erst wieder auf über 400 Meter hochradeln. Die Beine sind aber nun nicht mehr so schwer wie zum Beginn der Reise. Die Landschaft war schön aber nicht spspektakulär. Dann folgte eine Abfahrt und auf dem Weg nach Bonifacio hatte ich noch 2 Anstiege auf knapp 150 Meter.
Am Boca di Roccapina hatte ich nochmals eine spektakuläre Aussicht.Um 15:45Uhr erreichte ich Bontifacio. Der Campingplatz liegt fast am Haden, maximal 5 Minuten Gehweg. Ich baute schnell das Zelt auf, damit ich hoffentlich noch eine Bootstour im Golf von Bonifacio für heute bekomme.Die letzte Bootstour starte um 16:30Uhr. Also Punktlandung. Die Tour war der Wahnsinn. Immer wieder faszinierende Ausblicke auf die weißen Sandsteinfelsen, auf die Zitadelle der Stadt und der Höhepunkt war das Durchfahren einer Grotte. Die Wasserfarbe war der Knaller, blau,grün,lila irgendwie alle Farben waren dabei.Nach der Bootstour hatte ich noch 2 Stunden Zeit um durch die Zitadelle mit Altstadt zu schlendern um mich danach auf den Sonnenuntergangshügel aufzumachen. Der letzte Kick fehlte, da die Sonne kurz vorm Versinken im Meer in Wolken verschwand. Mit einem Menü von Meeresfrüchten und Tieren ließ ich den Tag ausklinken.